Geister der Wildnis
Die Geister der Wildnis sind totemähnliche Mächte, die die Geister der Wildtiere, nach denen sie benannt sind, verkörpern. Im Gegensatz zu Göttern der Menschen sind die Geister der Wildnis nicht auf ein bestimmtes Attribut festgelegt, sondern repräsentieren den gesamten Charakter eines Tieres.
Die Norn verehren die Tiergeister über einen oder mehrere Schamanen, die über die Schreine und geweihten Bereich der Tiergeister wachen. Für einige Tiergeister gibt es einen Havroun, einen speziell geschulten Schamanen, der sich in die Nebel begeben kann, um mit dem Tiergeist Kontakt aufzunehmen. Jeder Norn kann ein Schamane eines Tiergeistes werden, ein Havroun allerdings kann nur von seinem Vorgänger ernannt werden.
Die Tiergeister unterstützen die Norn bei ihren Entscheidungen und dienen als Gegenpol für die hitzige und instinktive Haltung der Norn. Nach dem Erwachen Jormags kämpften die Norn gegen ihn und wären ausgelöscht worden, hätten die Tiergeister nicht eingegriffen. Die Bärin, die Schneeleopardin, der Wolf und der Rabe führten die Norn weg vom Kampf, während Adler, Dolyak, Eule und Vielfraß sich dem Kampf stellten, um die Flucht der Norn zu decken. Die Eule wurde von Jormag besiegt, während das Schicksal der anderen kämpfenden Geister unklar ist, da sie keinen Havroun haben, der eine Kontaktaufnahme versuchen könnte. Die Norn trauern um diese Tiergeister und halten ihr Andenken und ihren Beitrag zur Rettung des Volkes in Ehren. Weitere, weniger verehrte Tiergeister sind unter anderem der Minotaur (teilweise auch als Ochse bezeichnet) oder der Wurm.
Die Hauptgeister führten die Norn und ihren Anführer Asgeir, der immerhin einen Zahn des Drachen erbeutet hatte, schlussendlich nach Hoelbrak, wo diese vier große Hallen errichteten, die sie den Geistern widmeten. Diese Hallen bilden das Zentrum der Weisheit der Norn, sie dienen gleichzeitig der Verehrung der Geister wie auch der Weitergabe der Weisheit, was von den Skalden übernommen wird.
Einige, meist jüngere, Norn versuchen von Zeit zu Zeit den Drachen als Tiergeist zu etablieren. Sie nennen sich dann meist auch Schamanen, haben allerdings keinen Havroun und erhalten auch keine Hilfe durch den Drachen. Sie berufen sich in ihren verdrehten Lehren auf die Stärke und Unbesiegbarkeit, die sie durch Jormag bekommen könnten, allerdings realisieren sie meist zu spät, dass dieser sie langsam verdirbt und werden schließlich selbst zu seinen Gefolgsleuten, der Eisbrut.