Abendrotmarsch
- Jahr
- 1337 N.E.
- Chronik
- Secrets of the Obscure
- Stufe
- 80
- Region
- Nayos
- Gebiet
- Inneres Nayos
- Vorgänger
- Zugzwang
- Nachfolger
- Notmaßnahmen
Überblick[Bearbeiten]
- Zusammenfassung
Chronik[Bearbeiten]
“ Ich traf kurz vor der Abendrotmarsch mit General Nephus zusammen. Diesen geheiligten Ort benutzte Königin Labris mit ihrer schwindenden Armee als Operationsbasis. Der General hatte sich größte Mühe gegeben, neutral zu bleiben, und er hatte das Gefühl, Peitha habe ihn in einen Konflikt gezwungen, der das Leben einer großen Anzahl unschuldiger Kryptis gefährdete. Dennoch war ihm klar, dass sich hier eine einzigartige Gelegenheit bot, Labris und ihre Armee ein für alle Male auszuschalten. Peitha hatte ihn in eine vorteilhafte Ausgangslage versetzt.
Nephus teilte unsere Streitkräfte auf. Er schickte Peitha, Arina und Ramses los, um die Stellung der Königin von der Flanke her zu attackieren, während er selbst mit mir einen direkten Frontalangriff anf ührte. Er ließ durchblicken, dass er schon zuvor in der Abendrotmarsch gekämpft hatte, und wir sahen zu, wie er meisterlich verschiedene Taktiken einsetzte, um unseren Weg zur Königin freizumachen. Wir erreichten die kathedralenähnlichen Mauern der Abendrotmarsch und stießen wieder zu unseren Verbündeten, wobei wir Labris' letzte Verteidigungslinien hinwegfegten. Die Königin konnte nun nicht mehr ausweichen und stieg die große Freitreppe herab, um uns die Stirn zu bieten. Trotzig und königlich stand sie vor uns und ließ sich nicht anmerken, dass wir in der Überzahl waren und sie in die Ecke gedrängt hatten. Sie behauptete, dass Peitha die Kryptis nur in die Ausrottung führen würde und dass die Rebellenführerin nicht die nötige Willens- und Überzeugungskraft besaß, um ihr Volk zu regieren. Einen Moment lang war es ganz still; dann brach Peitha einfach in Gelächter aus, sodass die scheinbar unerschütterliche Fassade der Königin Risse bekam. Nachdem einige spitze Bemerkungen gefallen waren, blickte Peitha zu Nephus, der uns grimmig befahl, auf die Königin loszugehen und sie hinzurichten. Labris kämpfte tapfer und verlor. Sie kochte vor Wut, dem Wahnsinn nahe. Aber es half ihr nichts. Nephus ordnete an, sie zu töten. Peitha jedoch hatte andere Pläne. Sie witterte eine Gelegenheit, die Kryptis mit einer Machtdemonstration auf ihre Seite zu bringen, und ließ die Königin vorerst am Leben. Es war Zeit, dem Volk von Nayos zu zeigen, dass Peitha den Kampf gewinnen konnte und dass Labris und Eparch nicht unbesiegbar waren. Die geschwächte, tyrannische Labris war ein wertvoller Trumpf in Peithas Ärmel. Jetzt brauchte sie nur noch ein Publikum ... *** Peitha hatte vor, die besiegte Königin Labris ins Kolosseum des Mitternachtskönigs zu bringen und den Kryptis die Macht ihres Aufstands vorzuführen. General Nephus wandte sich rasch an mich. Er zweifelte ein wenig an Peithas Aktion, aber er fand, dass sie vor einem möglichst großen Publikum stattfinden sollte - wenn das nun der Plan war, dann sollten wir ihn auch mit allen Mitteln umsetzen. Der General schickte mich los, um im Vorstoß-Biwak eine ältere Kryptis aufzusuchen, Tecla die Ehrenwerte. Sie wusste Bescheid über eine Reihe von Signalfeuern, die sich durch das Innere Nayos hinzogen. Mit ihrer Hilfe konnte man die Bevölkerung des Inneren Nayos im Kolosseum zusammenrufen, sodass Peitha auf eine große Ansammlung zählen konnte, die sie unterstützte. Während Peitha und unsere Verbündeten nach Nyedra marschierten, aktivierte ich die Signalfeuer, so schnell ich nur konnte. Eine riesige Menge versammelte sich und erlebte die stolze Königin Labris als schwache Gefangene. Peitha war im Begriff, die überwältigende Mehrheit der Kryptis für ihre Sache zu gewinnen. *** Als die Massen ins Kolosseum strömten, rief mich Peitha an ihre Seite, damit ich ihre Rede anhören sollte. Ich kam gerade dazu, als sie die unterlegene Königin der Menge vorführte. Die Anführerin der Rebellen sprach voller Überzeugung - dass Eparch und seine Loyalisten besiegt werden könnten und dass sie, anders als das derzeitige Königspaar, den Besiegten Gnade erweisen würde. "Kinder von Nayos", so begann sie, bevor sie auf die besiegte Königin Labris und Eparchs geschwächte Armee hinwies. Der Mitternachtskönig muss wohl die Macht von Peithas Position gespürt haben - er fühlte die Bedrohung durch den Schleier und merkte, dass sie die Kryptis gegen ihn aufwiegelte. In diesem Moment bildete sich ein Riss und Eparchs ruhige, kräftige Stimme erfüllte das Kolosseum. Der König - eine uralte, massive Bestie - trat hindurch, und alle Blicke richteten sich auf seine furchteinflößende Gestalt. Eparch beachtete Peitha kaum; stattdessen forderte er die versammelte Menge auf, zu sprechen, wenn seine machthungrige Nichte tatsächlich ihr Vertrauen gewonnen hatte. In der Arena herrschte Stille. Daraufhin wandte Eparch seine Aufmerksamkeit der Anführerin der Rebellen und seiner gefangenen Königin zu. Bisher war er ganz ruhig erschienen, aber jetzt hörte ich die mühsam unterdrückte Wut in seinen Worten. Er machte ein einziges Angebot: Wir sollten Labris freilassen, und Tyria würde verschont. Peitha könnte dort im Exil leben. Ob Peitha das für eine ernsthafte Zusage hielt, bleibt unklar. Aber Labris glaubte offensichtlich daran. Selbst in ihrem geschwächten Zustand konnte sie Peitha nicht gestatten, sie als Druckmittel zu benutzen und alles zu untergraben, was sie und Eparch aufgebaut hatten. Die widerspenstige Königin opferte sich für das Wohl ihres geliebten Königs und übertrug mit einer letzten Anstrengung den Rest ihrer Essenz an ihn, während wir nur entsetzt zusehen konnten. In der Menge brach Chaos aus - einige erklärten ihre Unterstützung für Peitha, andere für Eparch. Der Rest geriet in Panik und floh. Selbst der König war erschüttert vom Opfer seiner Königin. Brüllend vor Wut schwor er, alle zu verschlingen, die sich ihm entgegenstellten, und forderte alle, die zu Peitha hielten, heraus, den Kampf zu ihm in die Zitadelle von Zakiros zu tragen. Peithas Plan, eine Armee aufzustellen und den König zu stürzen, wurde damit über den Haufen geworfen. Uns blieb keine Wahl - wir mussten zurückweichen, uns neu gruppieren und Bilanz ziehen, was die Nachwehen dieses katastrophalen Tages betraf . Wird Peithas zusammengewürfelte Armee ausreichen, um in Eparchs befestigte Zitadelle einzudringen und ihn in seiner vollen Wut herauszufordern? Können wir auf die Astralwache zählen? Es wird sich zeigen, ob die selbst ernannte Rebellin diesen falschen Schritt kompensieren kann. Ich will ihr helfen, so gut ich kann, aber ob das ausreicht, Peitha zum Sieg zu verhelfen, bleibt mehr als fraglich. |