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Verrat

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Verrat
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Überblick[Bearbeiten]

Zusammenfassung

Chronik[Bearbeiten]

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Und wieder erwachte ich an diesem modrigen Ort. Mein Kopf pochte, als ich versuchte, mich zurechtzufinden. Isgarren war in der Nähe auf dem Boden zusammengebrochen, mehr tot als lebendig. Peithas Stimme erklang in meinen Ohren, aber ich richtete meine ganze Aufmerksamkeit auf den Dämon, der vor uns stand: Cerus.

Cerus umkreiste mich und verspottete uns auf dieselbe Weise, wie dieses ungeschlachte Biest schon zuvor versucht hatte, mich zu töten. Er feierte bereits seinen bevorstehenden Sieg: Nicht nur war er mit der von Eparch begehrten Beute, Isgarren, nach Nayos zurückgekehrt, sondern er hatte auch für sich selbst einen Preis errungen. Den Champion eines Alt-Drachen. Die Geißel von Tyria. Blutiger Speichel troff in Vorfreude aus seinem Gebiss. Für ihn war der Kampf schon entschieden.

Während Cerus frohlockte, rief mich Isgarren an seine Seite. Mit letzter Kraft warf er einen Zauber über mich, bevor Cerus es bemerkte. Aber nach dieser finalen Anstrengung verlor er das Bewusstsein. Jetzt, wo Isgarren ausgeschaltet war, richtete der Dämon seine Aufmerksamkeit auf mich. Diesmal hatte er nicht vor, mich lebendig von hier fortkriechen zu lassen.

Wir kämpften verbissen, aber es war eine Schlacht, die ich nicht gewinnen konnte. Ich wurde zu Boden geschleudert und hatte einmal mehr den Tod vor Augen. Aber bevor mit Cerus den letzten Schlag versetzen konnte, störte ein zynisches Glucksen seine Konzentration. Ich wusste, wer sie war, noch bevor sie aus den Schatten trat.

Das Blut gefror mir in den Adern. War es das, was Peitha geplant hatte? Wollte sie mich ihrem Bruder auf einem silbernen Teller servieren? Die Geschwister verspotteten mich, während sie einander umtanzten, wobei sich Peitha zwischen ihren Bruder und mich schob. Für einen winzigen Moment war ich überzeugt, dass sie darauf aus war, ihrem Bruder die Beute wegzuschnappen. Ich bedauerte so vieles. Ich hätte es Zojja sagen müssen. Allen hätte ich es sagen sollen. Jetzt war es zu spät.

Aber nicht gegen mich erhob Peitha die Hand. Kaum befand sie sich zwischen uns, so zerrte sie stattdessen die Tyrannei von Cerus und Eparch ans Licht. Sie hatte genug von ihrem Verrat. Von ihrem rücksichtslosen Umgang mit der eigenen Art.

Peitha knurrte, ich solle gefälligst aufstehen. Selbst mit einer Kryptis-Fürstin an meiner Seite, stand uns ein brutaler Kampf bevor. Während wir Cerus' Hiebe abwehrten, warfen sie sich gegenseitig böse Worte an den Kopf. Peitha hatte ihrem König abgeschworen, und ich war nichts ahnend in den Fleischwolf ihrer Geschwisterrivalität geraten. Aus dem Gesagten schloss ich, dass Eparch in Nayos ebenso viele Gräueltaten vollbracht hat wie er und Cerus in Tyria.

Der Kampf wogte hin und her; endlich hatten wir Cerus so weit geschwächt, dass Peitha mir zurufen konnte, ich solle ihm den Todesstoß versetzen. "Er hatte es nicht verdient zu träumen", grollte sie, und ich ließ das Leben aus dem Körper ihres Bruders entweichen.

Isgarren kam langsam wieder zu sich, aber beim Anblick unserer neuen "Freundin" zuckte er nicht einmal zusammen. Ich nehme an, wenn man schon Jahrtausende auf dem Buckel hat und dabei die ganze Zeit mit Dämonen raufen musste, kann einen gar nichts mehr erschüttern.

***

Nach Cerus' Tod bestand Peitha darauf, dass wir den Ort verließen. Eparch beobachtete uns gewiss und konnte uns jeden Moment überfallen. Ich folgte ihr ohne zu zögern.

Als wir aus dem Portal traten, tauchten wir im Turm des Zauberers sofort wieder in die Menge ein. Als Erstes hörten wir Zojjas Stimme, die alles übertönte. Sie rannte zu mir und prüfte, ob ich verletzt war. Ebenso umringte die Astralwache Isgarren; sie waren heilfroh, ihren Anführer wiederzuhaben. Dagda hingegen richtete ihren Blick sofort auf Peitha. Endlich einmal löste jemand bei ihr eine heftigere Reaktion aus als ich.

Peitha war jedoch völlig ungerührt. Die nachdenkliche Art der Jotun schien ihr sogar zu gefallen. Bevor die beiden aneinander geraten konnten, erstickte Isgarren jede sich anbahnende Eskalation im Keim. Er war jetzt wieder zu Hause und würde kein solches Drama dulden. Allerdings war er genauso wissbegierig wie Dagda und wandte sich Peitha zu. Er hatte Fragen, die unbedingt Antworten brauchten.

Während sich Peitha und Isgarren gemeinsam zurückzogen, um ungestört und offen miteinander zu reden, nahm mich Zojja beiseite. Sie hatte endlich ihre Entscheidung getroffen. DIE Entscheidung.

Sie berichtete, wie sehr ihr diese Gedanken zu schaffen gemacht hatten. Wenn sie sich entschloss aufzusteigen, würde sie dann nicht ihre Freunde, die ihr aus der Klinge des Schicksals, den Kollegs und der Drachenwacht geblieben waren, hinter sich lassen? Würde sie nicht auch mich verlassen, nachdem wir uns nach so vielen Jahren gerade erst wieder gefunden hatten? Ich tat, was ich tun musste: Ich unterstützte sie. Egal, welchen Pfad sie wählt: Dies ist jetzt ihre Familie. Dies sind ihre Leute. Und ich muss sowieso meinen eigenen Weg gehen. Egal, welche Version von Zojja auf der anderen Seite zum Vorschein kommt - ich werde sie auf jeden Fall unterstützen.

Sie verbiss sich die Tränen, als Dagda kam und meldete, dass Isgarren und Peitha mich sprechen wollten. Zojja nickte nur und ermutigte mich mitzugehen. Sie würde schon zurechtkommen.

Ich stieß wieder zur Gruppe. Peitha und Isgarren hatten bereits angefangen zu streiten. Peitha erzählte uns, dass die Situation in Nayos sich zusehends verschlechtert hatte und jetzt schlimmer war, als wir uns vorstellen konnten. Während der Krieg gegen die Kryptis in Amnytas tobte, schwelte schon seit Jahrtausenden ein weiterer Konflikt in den Tiefen von Nayos. Die Kryptis entsprechen ja onehin schon nicht ganz der in Tyria vorherrschenden Etikette, aber Eparch ist noch mal eine ganz andere Hausnummer. Er behandelt seine eigenen Leute wie Vieh und frisst sich zu seinem Vorteil an ihren Körpern und Seelen satt. Selbst ohne Cerus war es uns kaum gelungen, seinen mahlenden Kiefern den Sieg zu entreißen.

Peitha gehörte dem Königshaus der Kryptis an. Und sie brauchte unsere Hilfe, um ihren korrupten Anführer niederzustrecken. Isgarren behandelte ihre Bitte mit fast klinisch wirkender Strategie. Er brachte die Theorie vor, dass man Eparch ruhig erlauben solle, seine eigene Welt zu ruinieren, damit unsere verschont bliebe, aber Peitha wollte von solchen Gedanken nichts wissen. Sie war überzeugt, dass Eparch nach Vollendung seines Werks einfach hierherkommen würde, mit frischer Kraft und bereit zu erobern. Schließlich gefällt es ihm gut in unserer Welt. Isgarren analysierte die Situation und fragte mich dann schließlich nach meiner Meinung.

Peitha hatte sich während dieser ganzen Reise in meinem Kopf befunden, und obwohl ich nicht sicher war, auf wessen Seite sie steht, bis sie sich Cerus entgegenwarf , hat sie mir nie das Geringste getan. Sie hat mich vor Eparchs Geflüster beschützt - und sie hat mich im Kampf angeleitet. Natürlich ist sie eine Kryptis, und wir kennen nicht all ihre Beweggründe, aber wir haben gesehen, wozu Eparch fähig ist, und wir wollen nicht, dass er herkommt.

Ich bot an, Peitha in ihre Heimatwelt zu begleiten. Isgarren zögerte zunächst, willigte dann aber ein. Die Wache muss sich erholen, bevor er uns wirkungsvoll unterstützen kann, aber sobald Peitha bereit ist, werde ich zu ihr nach Nayos kommen.

Nachdem unser improvisierter Kriegsrat beendet war, trat ich mit meiner dimensionsübergreifenden Verbündeten beiseite, und wir unterhielten uns. Zuerst brechen nur Peitha und ich zu ihrer Mission auf. Sie befürchtet, dass es die allgemeine Gesellschaft der Kryptis verschrecken könnte, wenn wir gleich zu viele von Isgarrens Streitkräften mitbringen, und deshalb werde ich als ihr Champion fungieren, während wir Unterstützung von innen zusammentrommeln.

Bevor ich in den Riss in den Gendarran-Feldern gezogen wurde, fragte ich mich, was wohl als Nächstes käme. Jetzt, wo die Alt-Drachen dahin waren und Aurene sich in ihre neue Rolle fügte ... wusste ich es nicht. Ich wusste nicht, was ich wollte, oder was die Welt von mir erwartete. Ich glaube fast, Zojja und ich haben ähnliche Bedenken. Aber jetzt fühlt es sich an, als sei die Welt sehr weit aufgebrochen. Mit der Entdeckung der Astralwache wurde mir klar, dass es eine ganz andere Seite von Tyria gibt, von der ich keine Ahnung hatte. Und sonst auch niemand. Mit der Ankunft der Kryptis kann es sein, dass wir in Zukunft an ihrer Stelle öfter neue Bedrohungen erleben, die aus den Nebeln kriechen.

Tyria muss jetzt handeln. Wir erholen uns gerade von den Angriffen der Alt-Drachen - und es haben sich auch keine durchgedrehten Götter mehr blicken lassen. Wir müssen uns um Wiederaufbau und Heilung kümmern. Wenn jetzt die Kryptis nach Nayos zurückgedrängt werden, haben wir Zeit, das alles hinzukriegen. Zumindest für jetzt. Ich hoffe nur, dass Isgarren sich entschließt, den Rest der Welt über diese noch schlimmere Bedrohung aufzuklären, bevor die Gelegenheit wieder verstrichen ist.

Peitha schlug vor, ich solle mich der Reihe nach mit meinen Verbündeten treffen - und einfach mal ein bisschen verschnaufen. Denn sobald sie bereit ist, brechen wir auf nach Nayos.


Dialog[Bearbeiten]

NSC[Bearbeiten]

Verbündete[Bearbeiten]