Mensch-Charr-Konflikt
Der Mensch-Charr-Konflikt ist ein uralter Krieg zwischen den Charr und den Menschen, welcher bis auf das tatsächliche Erscheinen der Menschen auf Tyria im Jahre 205 V.E. zurückdatiert werden kann. Bei dem Krieg geht es hauptsächlich um das Land Ascalon, welches in all den Jahrhunderten häufig den "Besitzer" wechselte.
Geschichte[Bearbeiten]
Hintergrund[Bearbeiten]
Die Charr waren zuerst auf dem Kontinent vertreten und breiteten sich durch ihr kriegstreiberisches Wesen schnell aus. Als die Menschen schließlich auf Tyria auftauchten, galten sie als erste ernst zu nehmende Bedrohung für die Vorherrschaft der Charr. Dennoch waren die Charr deutlich überlegen und die ersten kriegerischen Auseinandersetzungen sahen nach einer bitteren Niederlage für die Menschen aus.
Die plötzliche Ermordung des Khan-Ur änderte jedoch alles. Bis heute weiß man nicht, wer den absoluten Anführer der Charr ermordete. Einige schoben es auf die Menschen und deren Götter, die meisten trauten es den "schwachen" Menschen jedoch nicht zu und rochen Verrat in den eigenen Reihen. Die vier Söhne des Khan-Ur, welche die damaligen Imperatoren der vier Legionen bildeten, bezichtigten sich gegenseitig des Verrats und fingen an untereinander Krieg zu führen. Während des Krieges ging auch die Klaue des Khan-Ur verloren, weshalb es unmöglich war die Charr unter einem neuen Khan-Ur zu einen. Da es auch keine der Legionen schaffte die anderen zu unterwerfen, dauerte der Krieg lange an und die Menschen hatten Zeit sich zu erholen und zu stärken. Kurz danach schafften es die Menschen dann auch die geschwächten Charr aus Ascalon zu vertreiben und das Land zu erobern.
Nachdem sich ihr interner Konflikt langsam beruhigte, begannen die Charr mit der Aufgabe Ascalon zurückzuerobern, welches die Menschen jedoch inzwischen als ihr Land betrachteten. Zu dieser Zeit beauftragten die Könige der Menschen den Bau des großen Nordwalls, welcher sich von den Zittergipfeln bis zu den Flammenkamm-Bergen erstrecken sollte. Der Bau dauerte neunhundert Jahre, erfüllte jedoch seinen Zweck. Es gelang den Menschen sogar die Charr noch weiter nach Norden zu treiben, sodass sich langsam erste Städte nördlich des Walls bildeten.
Das Große Feuer und seine Folgen[Bearbeiten]
Der Nordwall hielt lange Zeit jeglichen Angriffen der Charr statt. Erst im Jahre 1070 N.E. schaffte es die Schamanenkaste der Flammen-Legion das Große Feuer zu beschwören, welches gleichzeitig den Anfang vom Ende der ruhmreichen Regentschaft der Menschen von Ascalon bedeutete. Die riesigen Kristalle beschädigten einige Teile des Walles so schwer, dass es den Charr nun möglich war südlich der Mauer zu gelangen. König Adelbern musste zu dieser Zeit Rin opfern und wählte Stadt Ascalon zur neuen Hauptstadt, da diese die letzte große Bastion der Ascalonier war. Adelberns Sohn Rurik war gegen ein Verschanzen in Stadt Ascalon und flüchtete lieber nach Kryta. Er nahm viele Bürger und Soldaten mit, was das Reich Ascalon weiter schwächte. Als Rurik jedoch beim Passieren der Zittergipfel von Dagnar Steinhaupt getötet wurde, traf dies Adelbern sehr schwer.
Kurz darauf machte sich die Flammen-Legion für einen letzten großen Angriff auf die letzte standhafte Stadt Ascalons bereit. Der Imperator der Flammen-Legion gelang irgendwie an die Klaue des Khan-Ur, weshalb er nun vorhatte die Charr neu unter seinem Banner zu einen. Die Eroberung von Stadt Ascalon sollte dabei der Triumph sein, der nötig ist um als rechtmäßiger Khan-Ur anerkannt zu werden. Wie zu erwarten preschten die Charr beinahe unaufhaltsam vor und überwanden schnell jegliche Verteidigungen der Menschen. Schließlich kamen sie auch bei König Adelbern an, welcher nun selbst zu seinem Schwert Magdaer griff.
Das Feindfeuer und seine Folgen[Bearbeiten]
Wie im Wahn metzelte sich Adelbern durch die Reihen der Angreifer. Seine Soldaten hatten längst die Aussichtslosigkeit der Situation erkannt und waren bereit zu kapitulieren. Adelbern war in diesem Moment jedoch nichts ferner, sodass er in seiner letzten Not sein magisches Schwert in den Boden rammte, was eine magisches Leuchten hervorrief, welches ganz Ascalon für kurze Zeit erhellte. Das Schwert zersprang und das Ereignis wurde später als das historische Feindfeuer bekannt.
Das magische Licht ließ das Land mitsamt Gebäuden und Feldern unberührt, jedoch hatte es katastrophale Folgen für Charr und Menschen. Alle Charr wurden augenblicklich von dem Licht getötet. Die Menschen starben auf andere Weise. Ihre Seelen wurden von ihren Körpern getrennt und ihre Geister wurden für die Ewigkeit damit beauftragt das Land, das sie bewohnen, zu schützen. Die angreifenden Charr waren vernichtet, die Menschen jedoch von einem Fluch betroffen, der ihre Geister für immer in dem Moment vor dem Feindfeuer gefangen hält, hartnäckig dabei Ascalon vor jeglichen Wesen, unabhängig ihrer Spezies, zu schützen. Die Klaue des Khan-Ur ging während des Ereignisses erneut verloren.
Trotz des scheinbar endlosen Kampfes gegen die ascalonischen Geister, welche nachdem sie getötet wurden nach kurzer Zeit neu erscheinen, gelang es den Charr große Teile von Ascalon zurückzuerobern. Kurze Zeit danach kam es zu einem weiteren Bürgerkrieg, welcher auch unter der historischen Charr-Rebellion bekannt wurde. Die Flammen-Legion wollte die drei anderen Legionen unter dem Banner ihrer neu gefundenen Titanen-Götter einen. Die drei Legionen schafften es jedoch bei der finalen Schlacht auf den Ebenen von Golghein zu siegen und die Schamanenkaste zu stürzen. Die Eisen-Legion beanspruchte große Teile Ascalons und errichtete die Schwarze Zitadelle auf den Ruinen von Rin. Ein neues Bündnis erlaubt es auch Blut- und Asche-Legion frei in Ascalon zu operieren.
Neben der langsam wieder erstarkenden Flammen-Legion und den ascalonischen Geistern, richteten sich die Charr nun auch gegen die Ebonfalke-Festung, welche die letzte Bastion der lebenden Menschen am Rande Ascalons ist. Ohne die Magie der Flammen-Legion in ihren Reihen war es ihnen jedoch nicht möglich die Stadt einzunehmen.
Das Ebonfalke-Abkommen und seine Folgen[Bearbeiten]
Die Bemühungen der Charr die Ebonfalke-Festung zu erobern ließen nicht nach und so zog sich der Krieg im Südosten Ascalons noch einige Jahre weiter, bis der Alt-Drache Kralkatorrik sich aus seinem Schlaf erhob und eine Horde Gebrandmarkte auf die Festung zustürmte und Charr und Menschen gleichermaßen bedrohte. Königin Jennah und Malice Schwertschatten sahen, dass es an der Zeit war eine diplomatische Lösung zu finden und den Krieg zu beenden. Jennah hatte zwar nicht das Recht über die Menschen Ascalons zu bestimmen, allerdings fungierte Kryta in diesem Moment als vermittelnde Instanz und schickte Minister Duran zur Gipfelspitze, welche als Austragungsort der Verhandlungen auserkoren wurde. Die Eisen-Legion unter Imperator Smodur dem Unverzagten willigte ebenfalls in die Friedensverhandlungen ein und schickte wiederum Botschafter Stahlschroter. Auch die anderen Parteien, sowie die Wachsamen schickten Repräsentanten zu den Friedensverhandlungen. Im Jahr 1324 N.E. gab es mit Aufnahme der Verhandlungen zunächst einen Waffenstillstand, welcher später zum Friedensvertrag erweitert wurde. Den Menschen von Ebonfalke wurde dabei Land außerhalb der Festung zugesichert, dass sie bebauen konnten, die Charr erhielten dafür die Klaue des Khan-Ur zurück, welche zuvor aus Ascalon geborgen wurde.
Der offizielle Frieden wird von den meisten Menschen und Charr akzeptiert, allerdings gibt es auf beiden Seiten auch Gegner des Vertrags, welche teilweise mit Gewalt gegen das Zustandekommen des Vertrags vorgingen und diesen auch nach Abschluss nicht akzeptieren. Diese Separatisten auf Seiten der Menschen und Abtrünnigen auf Seiten der Charr, bilden auch weiterhin eine potentielle Bedrohung für den neu entstandenen Frieden.
Anmerkungen[Bearbeiten]
- Die sPvP-Karte „Vermächtnis des Feindfeuers“ spielt auf den Mensch-Charr-Konflikt und die andauernden Scharmützel an.